Geologie/Paläontologie

Aktuell

In Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde des LK Görlitz ist eine neue Animation zur Entstehung der Jonsdorfer Felsenstadt entstanden. Die Erstellung wurde gefördert aus Mitteln des „Entwicklungsprogramme für den ländlichen Raum“ (EPLR). Das Video finden Sie hier.

Seit 2017 bauen wir mit Kollegen der TU Liberec und den Geopark Ralsko ein geologisches Netzwerk im Dreiländereck auf. Mehr zu aktuellem Projekt finden Sie hier.

Seit 2020 erarbeiten wir mit Kollegen aus Tschechien Konzepte für eine Lehrerfortbildung an außerschulischen Lernorten. Aktuell geschieht das mit fünf internationalen Partnern im Interreg-Projekt FENIX. Mehr finden Sie hier.

Ebenfalls seit 2020 untersuchen wir mit tschechischen Kollegen den känozoischen Vulkanismus im Isergebirge. Mehr dazu finden Sie hier.

Aktuell erstellen wir ein Virtuelles Museum, das die natürlichen Gegebenheiten der Region mit dem kulturellen Reichtum Vorort verbinden soll. Informationen dazu finden Sie hier.

Geschichte der Sektion

In der fast zweihundertjährigen Geschichte des Naturkundemuseums Görlitz gelang es 1994 erstmalig eine Stelle für eine*n geologische*n Konservator*in einzurichten, die im September 1994 mit Herrn Dr. Olaf Tietz besetzt werden konnte. Diese Stellenschaffung war gleichzeitig der initiale Anstoß für die Entwicklung eines aktiven geowissenschaftlichen Forschungsbereichs, der sich mit der Übernahme des Staatlichen Museums für Naturkunde Görlitz durch die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung 2009 in die Sektion Geologie/Paläontologie wandelte. Während die Aufgaben in den 90-iger Jahren zu je einem Drittel in Sammlungsarbeit, Forschung und Öffentlichkeitsarbeit bestanden, verschob sich der Schwerpunkt der Arbeiten später zugunsten der Forschungen mit der daraus resultierenden Sammlungsarbeit.

Ein Arbeitsschwerpunkt der ersten Jahre waren die im Hause vorhandenen Sammlungsbestände, ihre Neuaufstellung, Reinigung, Konservierung, inhaltliche Sichtung und Bearbeitung. Dabei erfolgte eine Trennung in eine historische Sammlung (1850-1945) und in eine neuzeitliche Sammlung (ab 1950). Letztere wurde in einer 1996 installierten Rollschrankanlage untergebracht. Neben der Überarbeitung der bereits vorhandenen Sammlungsteile kam es im Zuge der wissenschaftlichen Forschungsarbeiten zu systematischen Neuaufsammlungen und Erweiterungen der Sammlung und den entsprechen wissenschaftlichen Bearbeitungen der Neueingänge. So erfolgten umfangreiche paläobotanische Fossilbergungen aus dem Braunkohlentagebau Berzdorf zwischen 1995 und 2002, Geschiebeaufsammlungen aus Kiesgruben der Oberlausitz sowie die Bergung und Konservierung pleistozäner Säugetierknochen.

Seit 2003 zielen die Forschungs- und Sammlungsarbeiten mit zunehmender Bedeutung auf die Neovulkanite der Oberlausitz und der angrenzenden Gebiete in Tschechien, Polen und Deutschland. Die Sammlungsneueingänge dieses Forschungsgebietes bestehen aus Basalten, Phonolithen und deren pyroklastischen Bildungen sowie Schwermineralsammlungen aus Alkalibasalten, wie Zirkone in Edelsteinausbildung aus dem Untersuchungsgebiet.

Die Beteiligung an der Öffentlichkeitsarbeit des Museums ist den Mitarbeiter*innen der geowissenschaftlichen Sektion ein besonderes Anliegen. Durch regelmäßige öffentliche geologische Exkursionen im Mai und September und populärwissenschaftliche Vorträge sollen geowissenschaftliche Themen und die eigenen Forschungsergebnisse popularisiert werden. Auch durch Konzeptionen von Ausstellungen wird versucht, Laien geowissenschaftliche Inhalte verständlich zu vermitteln. Als Beispiel kann die seit 2003 im Hauptgebäude des Museums präsentierte Dauerausstellung „Geologie der Oberlausitz“ genannt werden. Im Rahmen verschiedener Kooperationen mit universitären Einrichtungen werden geologische Exkursionen für Student*innen der Geowissenschaften durch die Oberlausitz geführt und regelmäßig Vorlesungen bzw. Seminare an der Hochschule Zittau-Görlitz gehalten.

Öffentliche geologische Exkursion 2016 zur Landeskrone bei Görlitz.